Der Mythos vom Multitasking: Sind wir überhaupt fähig zum Multitasking?
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Haben Sie schon einmal vom Mythos des Multitasking gehört? Erfahren Sie in diesem Beitrag, was Multitasking ist und welche die bekanntesten Mythen dieser menschlichen Fähigkeit sind.
Es wird wahrscheinlich weder das erste noch das letzte Mal sein, dass Sie von all den Vorteilen eines „Multitaskers“ hören.
Eigentlich handelt es sich dabei jedoch um ein Konzept, das sehr umstritten ist, da wissenschaftliche Beweise kürzlich gezeigt haben, dass das Multitasking gar nicht existiert, oder zumindest der Mensch, so wie unser Gehirn derzeit entwickelt ist, noch nicht in der Lage ist, es strikt zu entwickeln.
Wir erklären im Folgenden, warum.
Zunächst einmal, was ist Multitasking überhaupt?
Im engeren Sinne des Wortes ist Multitasking die Fähigkeit, mehrere Tätigkeiten gleichzeitig auszuführen.
Dieses Konzept ist das Ergebnis der technologischen Entwicklung. Unsere Computer sind in der Tat dazu fähig mehrere Aufgaben auf einmal auszuführen. Dank dieser Kapazität können wir unseren Computer belasten und verschiedene Aufgaben auf einmal ausführen, ohne jedoch dabei seine Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen.
Aus diesem Grund und aufgrund unserer heutigen doch so engen Beziehung zur Technologie wollten wir diese Fähigkeit zur gleichzeitigen Ausführung von Aufgaben auf den Menschen übertragen, so dass eine der am meisten geforderten Fähigkeiten am Arbeitsplatz mittlerweile darin besteht, ein Multitasking-Experte zu sein.
Warum können Sie nicht multitaskingfähig sein?
Obwohl die Fähigkeit zum Multitasking in verschiedenen Bereichen hochgeschätzt wird, sieht die Realität jedoch ganz anders aus.
Der Mensch ist nicht in der Lage, zwei Handlungen gleichzeitig auszuführen, die dieselben Hirnregionen beanspruchen. Wir können zwar automatische Handlungen wie z. B. Atmen und Musik hören gleichzeitig ausführen, wir können jedoch nicht gleichzeitig lernen und auf Benachrichtigungen auf unserem Handy achten.
Was normalerweise passiert, ist, dass wir „unsere Aufmerksamkeit aufteilen“. Wenn wir in einer Besprechung mit der Familie oder mit Freunden sind, neigen wir dazu, auf das Telefon zu schauen, während sich jemand mit uns unterhält, oder wir schauen ständig auf unseren E-Mail-Posteingang, während wir eine Webseite gestalten.
Aber wie oft haben Sie sich schon einmal mit jemandem unterhalten und gleichzeitig auf die Uhrzeit Ihres Mobiltelefons geschaut, um kurz darauf festzustellen, dass Sie sich nicht mehr an die Uhrzeit erinnern können? Oder wie oft haben Sie z. B. schnell auf Ihr WhatsApp geschaut und mussten die Nachricht später noch einmal lesen, weil Sie sich nicht mehr an den Inhalt erinnern konnten?
Dies ist ein Beweis dafür, dass Menschen nicht wirklich in der Lage sind, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, als wären wir Computer. Obwohl wir das gerne würden, erreichen wir mit diesen Aktionen nur, dass unsere Aufmerksamkeit beeinträchtigt wird und wir keine der Aufgaben, die wir ausführen, richtig erledigen.
Berühmte Mythen über das Multitasking
Diese Aussagen haben Sie wahrscheinlich schon tausendmal in Ihrem Leben gehört. Wir erzählen Ihnen im Nachfolgenden, warum es sich um Mythen handelt.
Frauen sind in der Lage, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun
Eigentlich ist dies gar nicht wahr, dieser Glaube beruht auf der Tatsache, dass man lange Zeit glaubte, das Gehirn einer Frau sei anatomisch anders als das eines Mannes.
Jüngste Studien haben jedoch nicht nur gezeigt, dass es diesen anatomischen Unterschied gar nicht gibt, sondern auch, dass die Aufmerksamkeitsspanne für das Multitasking zwischen Frauen und Männern sehr ähnlich ist, und zwar im schlechten Sinne: wir können es nämlich alle nicht.
Das Multitasking macht Sie produktiver
Das genaue Gegenteil ist hier der Fall: das Multitasking macht Sie im Alltag weniger produktiv.
Wie ist das möglich? Eben wegen der „Aufteilung der Aufmerksamkeit“, von der wir gerade gesprochen haben. Das Multitasking führt zu einer ständigen Ablenkung der Aufmerksamkeit. Dies führt dazu, dass sich das Gehirn, da es ständig zwischen einer Aufgabe und einer anderen hin- und herwechselt, auf keine der beiden Aufgaben richtig konzentrieren kann. Und wenn es sich auf keine Aufgabe konzentrieren kann und die Aufmerksamkeit aufteilen muss, bedeutet dies, dass die Aufgaben, die wir ausführen, nicht zu 100 % korrekt ausgeführt werden.
Kürzlich wurde sogar nachgewiesen, dass der Versuch, mehrere Aufgaben auf einmal auszuführen, die gleichen kognitiven Schäden am Gehirn verursacht wie der Verlust einer ganzen Nacht Schlaf. Wenn wir diese Situation über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten, führt dies zu Auswirkungen auf unsere psychische Gesundheit.
Durch das Multitasking fühlen Sie sich besser
Dafür gibt es eine hormonelle Erklärung.
Wenn wir mehrere Aufgaben auf einmal ausführen, stimulieren wir unser Gehirn mit verschiedenen neuen Aktionen. Dies führt dazu, dass das Stresshormon Cortisol und das Glückshormon Dopamin erzeugt wird, so dass wir uns glücklicher, schneller und entschlossener in unseren Aufgaben fühlen.
Warum ist es dann so schlecht, wenn wir uns dabei so gut fühlen? Weil es das ist es, was das Gehirn tut, wenn es unmittelbares Vergnügen empfängt. Es ist dasselbe Gefühl, das man hat, wenn man einen leckeren Snack isst, wenn man auf Netflix auf „nächste Folge“ drückt oder wenn man sich etwas Schönes auf Amazon kauft.
Das Gehirn ist süchtig nach dieser kurzfristigen Befriedigung, also sucht es danach und sehnt sich danach, obwohl wir wissen, dass sie nicht gesund ist.
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